Lehrer-Workflow – die papierfreie Schultasche
“Herr Scheppler, werden Schüler in einigen Jahren nur noch digital arbeiten und gar keine Bücher und Hefte mehr haben?”
Solche oder ähnliche Fragen werden mir immer öfter gestellt (z.B. im F.A.Z.-Interview “Der langsame Aufbruch ins digitale Klassenzimmer“). Die Antwort ist schwer. Zum Einen natürlich schlicht deshalb, da ich als Junglehrer über nur begrenzte Erfahrungen verfüge, die mir eine Grundlage für gezielte Vorhersagen im Bildungssektor erlauben. Zum Anderen, weil ich ungerne zu etwas Stellung nehme, was ich selber nicht probiert habe – was auch für all die anderen Beiträge hier im Blog gilt.
Aus diesem Grund habe ich mich vor 3 Wochen entschieden, ein berufliches Projekt zu starten, welches ich unter den Arbeitstitel “papierfreie Schultasche” gestellt habe. Zu beobachten habe ich mir folgende Kriterien und Bedingungen gestellt, die es nun in einem ersten Schritt hier zu evaluieren gilt:
- In meiner Schultasche (siehe Bild oben – übrigens bin ich schon ab der 7. Klasse mit eben dieser zur Schule gegangen) darf kein Papier in jeder Form zwischen Schule und Privatwohnung transportiert werden.
- Schulbücher und Arbeitshefte kann ich natürlich nicht abschaffen. Meine eigenen Notizen, Aufzeichnungen, Entwürfe usw. dürfen nicht auf Papier angefertigt werden.
- Papier sollte auf keinem anderen Weg zwischen Schule und Privatwohnung transportiert werden.
Das klingt nach drei einfachen Bedingungen, die es aber in sich hatten. Von Vorteil war für mich sicher, dass ich ohnehin meinen Workflow bereits recht stark digitalisiert hatte, die Konsequenz hat mich dann aber doch hier und da vor Herausforderungen gestellt.
1. Der Arbeitsplatz
Recht schnell wurde mir klar, dass die Arbeitsweise des Referendariats für dieses Projekt absolut untauglich sein wird: Vormittags in der Schule, nachmittags Unterrichtsvorbereitung daheim. Der wichtigste Schritt war somit, den Arbeitsplatz in die Schule zu verlegen. Wir verfügen über Teamzimmer für jeden Jahrgang und dort habe ich einen Platz, wie ihn wohl jeder Lehrer in einem Lehrerzimmer hat, welches “Stammplätze” vorsieht. Zusätzlich habe ich ein Lehrerschließfach für Materialien. Die Schule hat einen Lehrerarbeitsraum mit 6 Arbeitsplätzen, die nicht immer ausgelastet sind (vor allem nachmittags), wo ich dan also auch einen größeren Tisch habe, wobei das Teamzimmer wie wohl viele deutsche Lehrerzimmer nachmittags eh verwaist ist und ich genug Platz habe.
Ich denke – und meine dies nach meinen diversen Schulpraktika an den unterschiedlichsten Schulformen in verschiedenen Budesländern sagen zu können – damit ein Setting vorzufinden, welches vielen Kollegen in ähnlicher Form ebenfalls verfügbar sein sollte. Der wesentliche Faktor war nun, dieses auch konsequent zu nutzen. Was bedeutet: nach dem Unterricht in der Schule zu bleiben, die notwendigen Vor- und Nachbereitungen zu erledigen und zu Hause eigentlich keinerlei Arbeit mehr zu haben. Ich bin solches Arbeiten über mein gesamtes Studium gewöhnt (Arbeitsplatz Bibliothek), so dass vielmehr das Referendariat ein ungewohntes Intermezzo von dieser Struktur war. Die positiven Nebeneffekte fürs Privatleben, wenn man ohne Arbeitsbelastung nach Hause kommt (wenn auch erst um 18 oder 19 Uhr statt 14 Uhr), mag sich jeder selber erschließen.
2. Die Arbeitsgeräte
Als Arbeitsgeräte, die dann mehr dem Fokus der Papierfreiheit zutragen, kann ich auf folgendes Setting zurückgreifen:
- privates MacBook
- privater iPod Touch
- eMacs im Teamzimmer sowie den 5er Klassenräumen, in denen ich schwerpunktmäßig eingesetzt bin
- Drucker und Scanner im Teamzimmer
- privater Duplex-Einzugsscanner (HP ScanJet) zu Hause stehend
- Schulkopierer
Die Hauptlast des digitalen Arbeitsplatzes trägt ohne Zweifel das MacBook – die Tools stelle ich gesammelt weiter unten vor. Von großem Vorteil erweist sich dabei die Bildschirmgröße von 13 Zoll, welches ideal in die Schultasche passt (ca. DIN-A4). Damit ist er neben ein paar Stiften, Adaptern und Zubehör
- Netzwerkkabel
- Stromkabel
- 3,5-Klinkekabel für Lautsprecher
- Kensington-Lock (um den Laptop im Lehrerzimmer oder Klassenzimmer mal länger unbeaufsichtigt mit passwortgeschütztem Bildschirmschoner stehen zu lassen)
- Mini-DVI- und Mini-VGA-Adapter zum Anschließen von Schulbeamern an MacBook oder eMacs
- Zweitakku
- Digitalkamera im Smart-Phone (Samsung Omnia)
quasi das einzige Arbeitsinstrument in meiner Schultasche.
Ein leichtes Manko bildet der Akku, welcher bei meinem etwas älteren MacBook keinen Schultag – geschweige denn einen skizzierten Arbeitstag bis Abends – durchhält. Der Zweitakku ist eine leichte Hilfe. Ich denke aber, dass die neuen MacBooks eine akzeptablere Akkuleistung mitbringen.
Meine Stundenentwürfe und Arbeitsblätter erstelle ich also mit dem MacBook (Tools unten). Das einzige, was meine aufgestellten Regeln etwas durchbricht, ist der Einzugscanner daheim. Dieser ist dann doch ab und an im Einsatz, muss aber nur eingeschaltet werden und braucht keine weitere Betreuung, da er automatisch ins MacBook speichert und synchronisiert.
Im Klassenzimmer habe ich auf alle diese Materialien über die eMacs Zugriff, nehme aber auch gerne mal den Laptop mit. Die Arbeitsblätter sind dann zwar auf Papier für die Schüler ausgedruckt, liegen mir aber nur digital am Monitor vor. Ansonsten ist das Gerät im Klassenraum der iPod Touch. Über diesen gleiche ich Abwesenheiten mit dem Klassenbuch ab, notiere kurz Ergebnisse, führe Checklisten (zum Beispiel bei Einsammelaktionen, wobei ich das Gerät auch schonmal dem Einsammeldienst übergebe – Tool: ListWrangler). Mit der Digitalkamera fotografiere ich Tafelbilder, die Infowände oder Schülerergebnisse (diese werden ebenfalls online synchronisiert – siehe Tools unten).
Bei letzterem ergibt sich die zweite wesentliche Einschränkung: der Datenschutz. Hier ist sehr genau zu beachten, was man abfotografiert und vor allem, auf welchem Wege man diese Bilder weiterverarbeitet. Ähnliches gilt auch für die Verschlüsselung von schülerbezogenen Daten, welche vom Gesetztgeber vorgeschrieben wird. Und hier wird das System tatsächlich problematisch:
- Das MacBook lässt sich sehr einfach und mit Bordmiteln verschlüsseln.
- Das SmartPhone ebenfalls.
- Der iPod Touch bietet keine Verschlüsselung ohne Performance-Einbussen.
Somit ist vor allem bei letzterem permanent zu beachten, welche Daten er beherbergt. Ich möchte mich an dieser Stelle nicht dezidiert mit diesem Thema auseinandersetzen, denke aber, dass dies interessant für eine Diskussion in den Kommentaren unten sein könnte.
Ich halte das Setting an Arbeitsgeräten daher ebenfalls für realistisch und vertretbar. Im bisherigen Projektverlauf hat es sich sehr positiv ausgewirkt, da sich diese Struktur als flexibler – vor allem da breiter verfügbar – als die Papiervariante erwiesen hat (Zugriff von mehreren Orten ohne Transport des Mediums selber). Und das Gewicht meiner Schukltasche hat sich enorm veringert.
3. Die Tools
Die Tools, die quasi in den genannten Geräten stecken und den eigentlichen Workflow ausmachen sind vielfältig und in den vergangenen Jahren seit dem Studium kontinuierlich gewachsen. Ich möchte hier die wichtigsten kurz benennen, welche den wesentlichsten Anteil am Projekt “papierfreie Schultache” tragen:
Die Dropbox ist die Wunderwaffe im Hintergrund. Es gibt verschiedene, vergleichbare Dienste, welche ähnliches leisten: Die in einen lokalen Ordner abgelegten, veränderten Dateien werden mit Hilfe eines kleinen Programms auf den Server des Anbieters geladen und sind dort online verfügbar oder werden automatisch auf anderen Rechnern mit installierter Software synchron gehalten. Dies funktioniert über die Betriebssystemgrenzen hinweg und auch mobil.
Arbeitsblätter, Stundenentwürfe usw. tauchen also automatisch auf den eMacs in den Klassenzimmern und im Teamzimmer auf. Zudem sind sie immer auf dem iPod Touch auch unterwegs verfügbar, wenn einen z.B. ein Schüler auf dem Schulhof auf eine Hausaufgabe oder ein Arbeitsblatt anspricht.
Ebenso praktisch erweist sich ein solcher Dienst dafür, Dateien für Kollegen bereitzustellen. Hierzu möchte ich auf meinen Beitrag “Zeigt her Eure Ordner” verweisen.
NoteBook ist für mich die Entdeckung des Schuljahres und auch die entscheidene Stütze im Projekt zur papierfreien Schultasche. Diese Software, die es derzeit nur für den Mac gibt (ähnliche Tools aber auch für andere Plattformen verfügbar, siehe Kommentare unter rete-mirabele.de), simuliert quasi ein Notizbuch digital. Erweitert wird dies natürlich um Möglichkeiten der Digitalisierung wie Verlinkung, Einfügen von Bildern und Dateien, Editierbarkeit ohne Durchstreichen usw.
Eine gelungene Vorstellung liefert Andreas Kalt – bitte auch die Kommentare beachten – auf die ich hier verweisen möchte: rete-mirabele.de und hier. Andreas verdanke ich auch den Fund und Tipps zum Tool – Danke!
Ich führe damit mehrere digitale Notizbücher – für jede Klasse eines -, in denen ich von der Grob- bis zur Feinplanung alles sammele. Auch für Schülernotizen (Referate, Arbeitsverhalten usw.) und kollegiale, schulische Notizen gibt Notizbücher in meiner Arbeitsmappe. Die NoteBooks mit Unterrichtsplanung und -strukturierung werden über die Dropbox in die Klassenräume synchronisiert und ich rufe sie dort zu Stundenbeginn auf (oder klappe eben das MacBook auf). Diese können auch automatisch einfach exportiert werden – z.B. nach html – und sind dann auch auf dem iPod Touch oder jedem anderen Rechner mit Internetzugang einsehbar.
Obacht ist auch hier bei schülersensiblen Daten geboten aus Datenschutzgründen. Da die Verschlüsselung außerhalb des MacBooks nicht gegeben ist, sollte man dies im Hinterkopf behalten und diese Daten nicht synchronisieren. Wobei mir dabei auch die Verfügbarkeit über den Laptop reicht.
Evernote ist der digitale Notizblock. Diesen nutze ich vor allem von den mobilen Endgeräten aus zum Erstellen der Notizen und sortiere und strukturiere über die Desktop-Anwendungen.
Bekomme ich Notizen oder Schreiben ins Lehrerfach, fotografiere ich diese über Evernote ab und habe sie dann überall verfügbar. Ebenso verfahre ich mit Tafelbildern oder Infowandmitteilungen. Obacht auch hier in Sachen Datenschutz: Wenn es sensibel wird, sollte man nur direkt auf die verschlüsselte Speicherkarte des SmartPhones fotografieren und später mit dem Rechner synchronisieren – ein akzeptabler Schritt mehr gegenüber der automatischen Synchronisierung via Evernote.
Evernote eignet sich somit für jede schnelle Notiz. Letztlich bildet sie eine lose Inbox, in die ich alles hineinwerfe, was ich mir später nochmal genauer ansehe und dann archiviere oder seiner Weiterverarbeitung bzw. Reaktion zuführe. Dabei hilft – und das ist letztlich der Clou an dem Tool – die Tatsache, dass Evernote jede Notiz mit einer Texterkennung durchscannt und so durchsuchbar macht. Suche ich also nach “Einladung”, “Konferenz” oder ähnlichem, liefert Evernote mir Treffer mit allen abfotografierten Rundschreiben, die ursprünglich auf Papier an mich heran kamen.
FastFinga ist eine iPhone-App. Mit ihr wird das Erstellen von Notizen noch schneller, da man in dieser App handschriftlich eingibt. Man schreibt mit dem Finger auf dem Display des iPod Touch wie mit einem Stift. Mit etwas Übung kann das sehr schnell gehen und man kann Notizen so schnell schreiben wie mit der Hand auf Papier.
Das Tool bietet eine interne Ordnerstruktur (mit BackUp über iTunes). Aber besonders gelungen finde ich die Export-Funktion nach Evernote, die ich gerne nutze. Wenn man sich nämlich etwas Mühe gibt und dies hat man rasch raus, schreibt man so sauber in FastFinga, dass Evernote eine so gute Texterkennung hat, dass es auch diese handschriftlichen Notizen durchsuchbar macht.
Und wenn man sich nun mal FastFinga auf dem iPad oder mit einem Stifteingabegrät am Laptop vorstellt, hat man das digitale Schulheft des Schülers!
- TeacherTool und Schulfix
Diese beiden Tools hier ausreichend zu würdigen, würde den Rahmen sprengen. Sie sind aber unablässig für das Gelingen des Projekts “papierfreie Schultasche”. Mit ihnen führe ich Abwesenheitslisten, mache mir Notizen zu einzelnen Schülern, notiere mir Stundenziele, Hausaufgaben usw. Die Tools erinnern mich zum nächsten Stundenbeginn daran, halten Sitzpläne bereit und lassen diese erstellen und vieles mehr, was den Lehreralltag erleichtert.
Während TeacherTool nur auf dem iPod Touch läuft und erneut der Datenschutzzeigefinder gehoben werden muss, läuft Schulfix ausschließlich auf Windows Mobile, welches dann wieder die Verschlüsselung bietet. Ersteres ist klar haptischer und einfacher zu bedienen, während letzteres auch gut handhabbar ist auf dem mobilen Endgerät aber etwas “fingeriger” daher kommt. Man suche sich aus beidem die jeweiligen Vorteile, was mir einfach fällt, da mein beschriebener Gerätepool ja eh beide Plattformen verfügbar hält.
Damit möchte ich meinen Überblick schließen, habe sicher einiges, was mir inzwischen schon so alltäglich ist und nicht mehr auffällt, vergessen. Aber die wichtigsten Stützen des Projekts sind wohl zur Sprache gekommen.
4. Fazit
Um abschließend zum Einen auf mein zugegeben zuerst sehr locker, dann aber immer erfolgreicher und konsequenter angegangenes Projekt zu blicken, und zum Anderen den Einstiegssatz mit seiner Frage in den Blick zu nehmen, möchte ich vorwegnehmen, dass mein Urteil für mich selber überraschend positiv ausfällt.
Mein Arbeitsverhalten hat sich deutlich strukturiert, da die Tools und Geräte dies indirekt einfordern. Ich war dies bereits gewohnt und freue mich, nun die wirre Zeit des Referendariats abzuschließen. Mein äußerer Arbeitsplatz ist sauberer. Aber auch nach innen fühle ich mich aufgeräumter und gewinne einen zunehmenden Überblick und habe geringere Ängste, etwas nicht wieder zu finden oder einen Zettel zu “verschlampen”. Ich bin schneller und auch flexibler, wobei ich letzteres erst jüngst wieder auf einer Weiterbildung bemerkte, wo ich mit DropBox und NoteBook den anderen Kollegen sofort meine gesamte Unterrichtsplanung mit allen Materialien und Notizen aufdecken konnte.
Und wenn ich mir vorstelle, dass die Schüler zu Schulbeginn – ausgehgehend von einer 3-jährigen Lebensdauer mit evtl. Verlängerung durch besondere Versicherungs- oder Garantielösungen – nur noch einen Laptop und ein einfaches Stifteingabetool benötigen, um ein FastFinga-ähnliches Schreibheft verfügbar zu haben; über einen eReader ihre Schulbücher digital bekommen und auch mal wieder Zugriff auf vorherige Jahrgänge haben, was durch die Lehrmittelfreiheit ja unmöglich gemacht wurde (dass ein 8. Klässler nochmal ohne Aufwand in das Mathebuch der 6. Klasse schauen kann); dann glaube ich schon, dass eine weitere Digitalisierung auch auf Schülerseite nicht nur hinsichtlich des Faktors leichtere Schultasche eine bedenkenswerte “Vision” ist. Dass ich damit keinem Kunstlehrer absprechen will, wie wichtig es ist, auch mit Schere und Papier zu basteln; welche Bedeutung und integrative Funktion es hat, Schülerergebnisse an den Schulwänden oder an Stellwänden auszustellen, ist hoffentlich klar.
Auf der anderen Seite sollten wir aber auch nicht mißachten, dass der Papiernotizzettel zunehmend den Digital Natives zum Opfer fallen wird und sich Schule zumindestens Gedanken darüber machen sollte, ob und wie sie diesem Trend begegnen möchte. Ich habe jedenfalls für mich erkannt, wie gewinnbringend es ist, in diesem Fall auf der Welle mitzureiten anstatt mich von ihr überrollen zu lassen. Meine papierfreie Schultasche möchte ich so schnell nicht wieder eintauschen.
© René Scheppler, 2010
Gelungener Artikel. Bin ebenfalls mit so wenig Papier wie möglich unterwegs und dabei noch einen Schritt weiter gegangen. Auch meine Schulbücher sind digital. Ich bin also immer für alle Stufen gerüstet und brauche kein Papier mehr. Wenn ich die Bücher in naher Zukunft noch auf ein Tablett bekomme als PDF (und damit in Farbe), mehrere parallel öffnen kann und dazu meine Stundenskizzen – und einfach hin und her kann, dann ist das schon fast perfekt. Der Tablett Computer Markt entwickelt sich gerade explosionsartig. Vielleicht ist ein Gerät dabei. Noten führe ich schon seit Jahren nicht mehr auf Papier, sondern entweder in einem Tabellenkalkulationsprogramm oder jetzt mit dem TeacherTool. Ordner mit gesammelten Klassenarbeiten, die sind Vergangenheit, stammen aus einer Zeit als man sich auf die PCs noch nicht verlassen konnte und lieber eine analoge Sicherheitskopie hatte. Egal, was kommt, es wandert durch den Dokumentenscanner in den Rechner. So habe ich es immer präsent und leichter auffindbar.
Trotzdem hilft es immer, zu wissen, was man in etwa im digitalen Bestand hat. Ab und an muss ich allerdings auch mal stöbern, ob etwas dabei ist, was ich brauchen kann für den Unterricht.
Persönlich gehe ich davon aus, dass es keine 10 Jahre mehr dauern wird, bis sich mobile Endgeräte für Schüler durchgesetzt haben. Die zunehmende Miniaturisierung der Innereien der Computer führt zu immer günstigeren Preisen. Das Gerät für Schüler wird unter 150 Euro kosten, mehr Leistung als ein heutiges Netbook haben, vernetzbar sein und eine Displaygröße nicht unter 12” haben. Je nachdem, wie sich alternative Eingabemethoden derzeit entwickeln, wird es eine richtige Tastatur haben oder vielleicht nur noch eine virtuelle, ganz sicher aber ein Touchdisplay haben und vermutlich auch Stifteingabe erlauben. Sollten die Geräte reine Tabletts sein, werden sie keinerlei bewegliche Teile mehr haben. In ihrer Konstruktion werden sie extrem robust ausgelegt sein. Bei derzeitiger Entwicklungsgeschwindigkeit werden Schüler ihr Gerät nicht während ihrer gesamten Schulzeit über nutzen, sondern zwischendurch wechseln. Das Gerät wird seine Inhalte vor allem über das Netz beziehen, sich darüber mit dem Schulnetz und der damit gekoppelten persönlichen Lernumgebung verbinden und darüber ebenfalls Zugriff auf die Schul”bücher” der Zukunft erhalten. Deren Lizenzierung ist an die Schulen oder Schulträger gekoppelt. Die Geräte haben einige Grundfunktionalitäten, beziehen die Mehrheit der Funktionen jedoch von außen. Der Zugriff auf das Schulnetz und seine Funktionen, Inhalte und Tools wird über einen Schlüssel, in welcher Form auch immer, gesteuert. So wie man diverse Modelle von DVD Playern verwenden kann, um DVDs abzuspielen, so kann man auch aus einer Vielzahl von Gerätemodellen verschiedener Anbieter wählen. Sie haben alle einen Grundstandard. Multimediale Inhalte können durch gerichtete Lautsprecher ohne Kopfhörer genossen werden, ohne sonst wo im Raum gehört zu werden.
So oder ähnlich wird es kommen. Mark my words!
Für viele, die das hier lesen, wird das nach übertriebener Spinnerei klingen, nach dem Wunschdenken eines Technikgläubigen. Ist es aber nicht. Wer genau hinschaut und die Zeichen sieht, der sieht auch, wohin die Reise geht. Die Industrie lotet dieses Felder bereits aus. In den Schulbuchverlagen denkt man über neue Modelle und digitale Inhalte nach, bzw. arbeitet daran.
Wow! Das ist ein Bericht, durch den ich mir gut vorstellen kann, wie es funktionieren kann, so ganz ohne Papier zu arbeiten. Einziger Wermutstropfen sind die Anschaffungskosten. Ein iPhone und ein MacBook sind nicht ganz billig, und sich diese privat kaufen kann nicht jeder. Ich probiere daher erstmal mit einem gebrauchten Laptop und der Digitalen Schultasche aus, wie weit ich damit komme.
P.S.: Im Link von Schulfix ist ein Tippfehler.
Freut mich, dass der Bericht einen realistische Einblick zu geben vermag.
Zu den Anschaffungen empfehle ich einen Blick in ebay&Co. Ich kaufe dort auch gern gebraucht und Einsparungen von 40% sind nicht unbedingt selten.
“Und wenn ich mir vorstelle, dass die Schüler zu Schulbeginn – ausgehgehend von einer 3-jährigen Lebensdauer mit evtl. Verlängerung durch besondere Versicherungs- oder Garantielösungen – nur noch einen Laptop und ein einfaches Stifteingabetool benötigen, um ein FastFinga-ähnliches Schreibheft verfügbar zu haben; über einen eReader ihre Schulbücher digital bekommen und auch mal wieder Zugriff auf vorherige Jahrgänge haben, was durch die Lehrmittelfreiheit ja unmöglich gemacht wurde (dass ein 8. Klässler nochmal ohne Aufwand in das Mathebuch der 6. Klasse schauen kann); dann glaube ich schon, dass eine weitere Digitalisierung auch auf Schülerseite nicht nur hinsichtlich des Faktors leichtere Schultasche eine bedenkenswerte “Vision” ist.”
ich frage mich, was für schüler das sein sollen, bzw. welche klientel, ständig mit laptops rumrennt. das bewusstsein dafür sehe ich eigentlich gar nicht. ein tag im kaffee zeigt im prinzip immer noch das gleiche bild wie vor 100 jahren. mehr leute haben ein buch in der hand oder eine zeitschrift, als einen computer auf dem schoß. das der laptop, als arbeistmaterial statt des buches seinen weg in die schule finden soll, halte ich zwar für völlig richtig, aber total utopistisch. selbst in der klassischen arbeitswelt ist das nicht angekommen. die vorstellung, dass viele kleine kinder morgens im bus sitzen und den frisch aufgeladen und von mami geputzten laptop auf dem schoß haben, ist überhaupt nicht vorstellbar. und zwar einzig und allein aus dem grund, weil der computer immer noch nicht in bewusstsein der menschen angekommen ist. er ist hilfmittel und spaßgarant.
rene, nenn mich antiquiert, aber die meisten leute verbringen ihre zeit nicht vorm rechner, sondern verbringen ihre zeit mit anderen menschen. ich glaub, dass der computer im allgemeinen keinen so hohen stellwert hat. vielleicht bei gebildeteren leuten (was auch immer das sein soll?!), aber die masse der menschen und damit auch deren kinder, sind nicht total vernetzt.
@Tommes:
Eigentlich ist es der letzte Satz Deines Kommentars, der mich stutzig werden lässt. Ich habe den Anspruch, meine Schüler zu bilden (oder ihnen dies zu ermöglichen), so dass sie also zu der Gruppe gehören, bei der Du die Computernutzung zugestehst. Ist es dann nicht richtig, die Schüler mit den Medien vertraut zu machen, die in dieser Gesellschaftsgruppe (sofern man von einer solchen sprechen kann) vorzubereiten/einzuführen?
Ansonsten empfehle ich Dir, Dich mal
1) Montagmorgen in eine 5.-13. Klasse einer Gesamtschule mit allen “Gesellschaftsschichten” zu setzen und zu lauschen, was die Kids so am Wochenende getrieben haben und wie sie miteinander kommuniziert haben.
2) An einem Wochentag einen Lesesaal einer Universitätsbibliothek zu besuchen.
Dass der Laptop/Computer eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt, würde ich danach aufrechterhalten. Ansonsten noch ein Hinweis auf die JIM- und KIM-Studien, die gute Einblicke in die Mediennutzung geben (z.B. http://lernwolke.de/2009/02/10/kim-studie-2008-ein-statistischer-blick-in-jugendliche-lebenswelten/).
Aber bitte verstehe mich nicht falsch: Natürlich ist der Computer nicht alles. Aber er wird zunehmend zu einem alltäglichen Gegenstand werden und die Entwicklung der Geräte deutet darauf hin, dass sie sich zunehmend harmonischer in die Lebenswirklichkeiten und Alltage ihrer Nutzer integrieren lassen – quasi zu einer Art Möbel werden. Dass es daneben auch noch andere bereiche gibt, die für einen sozial fähigen und aktiven HEranwachsenden von enormer Bedeutung sind, ist selbstverständlich. Aber Schule und Unterricht hat derzeit die seltene Möglichkeit, sich in einem zukunftsträchtigen Feld auf einem Niveau Schülern zu nähern, das eine Kommunikation auf Augenhöhe erlaubt.
Ein interessanter Bericht. Danke, dass Du nun auch dazu geschrieben hast. Erstaunlich, was innerhalb von drei Wochen aus einen kleinen Tweet von @alextee (http://twitter.com/alextee/status/9020750571) und dem Aufgreifen im Blog (http://www.bluemac.de/blog/2010/02/13/workflow-lehrerzimmer/) entstanden ist.
Papier hat übrigens enorme Vorteile gegenüber jedem Computer. Es ist bruchfest und lässt sich in fast jeder Situation beschreiben. Daher nutze ich das Papier noch gerne und digitalisiere nur die Ergebnisse.
Auch bleibe ich dabei, ABs & Co. zu Hause zu drucken und in die Schule zu tragen. Eine leere Schultasche halte ich für eine unnötige Gängelung.
Papier wird von digitalen Geräten nie gänzlich abgeschafft werden, es ist einfach ungemein praktisch und ausgesprochen preiswert.
In meinen bisherigen Erfahrungen mit dem Unterricht (als Lehramtsstudent, der bisher nur Praktika gemacht hat) konnte ich bisher vor allem feststellen:
Wenn etwas im Unterricht (oder auch in Kursen an der Uni) gestreikt hat, dann war das eigentlich immer die Technik. Beamer geht nicht, Tageslichtprojektor ist kaputt, Laptop spielt das Video nicht ab,…
Deswegen bin ich da leider immer noch sehr skeptisch. Eine Tafel und Papier sind halt deutlich schwieriger kaputtzukriegen. Man vergleiche z.B. auch die elektronisch hochgezüchteten ganz modernen Autos mit älteren Modellen.
Und wenn es diese Probleme schon mit den Lehrergeräten gibt, wie ist das dann erst, wenn jeder Schüler ständig eine ganze Infrastruktur rumschleppen muss.
Das soll natürlich kein Argument für den Ausschluss von Technik aus dem Klassenzimmer sein. Bloß ganz darauf verlassen, in Form der völligen Papierlosigkeit, würde ich mich persönlich nie.
Aber ich habe auch lieber ein Buch in der Hand als auf dem Bildschirm.
Na ja, jedem das Seine
@David:
Dein letzter Satz ist der entscheidende: “Jedem das Seine”!
Der richtig beschriebene, hohe Ausfall schulischer Geräte beruht auf dem Prinzip der schulischen Gerätepools, die allen und dadurch quasi keinem gehören. Dabei ist “Vandalismus” ein häufiges Problem. Wobei dies gar nicht unbedingt beabsichtigt ist, sondern eine Einstellungsänderung, die spontan notwendig ist, dem nächsten Nutzer des Gerätes aber Probleme bereitet.
Bei eigenen Geräten ist diese Ausfallrate deutlich geringer, da jeder für sein Gerät verantwortlich ist und es für sich verwaltet. Auch in unseren Computerräumen gibt es Ausfälle. Die Geräte in meinem Klassenraum habe ich als Klassenlehrer aber problemfrei im Griff und meinen eigen Laptop erst recht mit hoher Zuverlässigkeit. Ähnliche Erfahrungen berichten alle mir bekannten Kollegen aus Laptop-Projekten mit 1:1-Verhältnis von Schüler:Gerät (z.B. http://lernwolke.de/2009/12/14/laptopklassen-bericht-aus-der-praxis/).
@Felix:
Danke für Deinen Kommentar.
Die strikten Bedingungen schulden sich aus der Anlage des Projekts, für welches ich klare Eckpunkte wollte. Ich habe sie bewusst streng und auch aus meiner Sicht anfangs überzogen gesetzt. Ich habe zu Beginn dem Projekt wenig Erfolgsaussichten gegeben und hatte das Scheitern einkalkuliert, da ich ebenfalls eine künstliche Gängelung meiner selbst erwartet hatte.
Allerdings bin ich dann doch hartnäckig geblieben und hatte mich rasch arrangiert. Und inzwischen sehe ich den deutlichen Vorteil von Papier nicht mehr. Einzig die Tatsache, dass das komplette Umfeld (Kollegen und Schüler) damit arbeiten, “zwingt” mich auch noch dazu.
Ich denke, mein beschriebenes Setting hat viele Individualitäten, die sich – wenn ich Kollegen sehe – vor allem aus meiner kompletten Verlagerung des Arbeitsplatzes ins Schulgebäude sehe. Ein “schulfreies Zuhause” ist vielleicht nicht jedem angenehm.
“Bei eigenen Geräten ist diese Ausfallrate deutlich geringer, da jeder für sein Gerät verantwortlich ist und es für sich verwaltet.”
Das kann ich so nicht bestätigen. Ich arbeite mit meiner Klasse mit programmierbaren Taschenrechnern,. Die sind zwar nich so komfortabel wie richtige Laptops, aber man kann schon viel damit machen. Zum Beispiel spielen. Oder den Bildschirm beim Nachbarn verstellen. Dann ist das Gejammere im Unterricht, dann wenn sie wirklich damit arbeiten sollen, groß. “Das geht nicht! Mein TR ist kaputt! Der zeigt das nicht an! Meine Batterie ist leer!” Und das sind nur Taschenrechner, da kann man alles (bis auf die Batterie) mit einer Tastenkombination wieder zurechtrücken. Am Laptop dagegen kann man richtig fiese Sachen ausprobieren bis hin zu “format c”.
@ Tommes Du sagst “aber die meisten leute verbringen ihre zeit nicht vorm rechner, sondern verbringen ihre zeit mit anderen menschen. ich glaub, dass der computer im allgemeinen keinen so hohen stellwert hat.” Wenn man sich unter Computer einen Desktop PC oder ein Notebook vorstellt, mag das noch stimmen. Wenn es um kleine mobile Geräte geht, wohl eher nicht. In zwei oder drei Jahren werden die meisten verkauften Mobiltelefone Smartphones sein, kleine Computer also, und Internetzugang haben. Die jüngeren Generationen nutzen diese Geräte sehr intensiv ob alleine oder mit anderen in Gegenwart. Da denke ich, kann ich deiner Aussage nicht zustimmen.
@ Felix Papier hat definitiv seine Vorzüge. Ich vermeide es allerdings wo immer es geht, vor allem, wenn es um Schreiben geht.
Natürlich sind technische Geräte anfällig für Fehler und Versagen. Moderne Computer sind allerdings nicht anfälliger als die vergangener Generationen. Der Vergleich mit den Autos hinkt da schon. Aber auch wenn diese mobile Computer, wie auch immer sie gestaltet sein mögen, eine größere Anfälligkeit als Stift und Papier haben, wird man sie in Massen in Schülerhände geben. Dass Autos kaputt gehen können, hat auch die Verbreitung des Pkw nicht gebremst. Der Preis spielt schließlich auch noch eine Rolle. Billige Geräte sind leicht zu ersetzen.
@Damian & @Felix:
Ich halte das Loblieb aufs Papier für nachvollziehbar. Wir haben uns einfach dran gewöhnt. Deswegen ist es auch so oft verfügbar. Der Datenverlust resultiert doch wesentlich aus dem Umgang und nicht immer aus dem Medium an sich. Ich habe innerhalb der letzten 3 Wochen dies sehr genau an mir selber gespürt: Fast reflexartig ging der Griff des öfteren zu Stift und Papier. Man hat das Gefühl, dass es ohne nicht geht, dass einem was fehlt. Sind wir medienabhängig? Wie würden wir auf jemanden reagieren, der dasteht und sagt: “Ich kann nicht ohne mein iPhone? Wie soll ich denn ohne Handy was notieren?” Und wie reagieren wir auf jemanden der sagt: “Ohne Papier zu arbeiten kann ich mir nicht vorstellen? Wo soll ich denn da sonst mal ne schnelle Notiz machen?”
Wer von beiden ist der Medien-/Mediumsabhängige? Welchen Typen tolerieren wir eher?
Und wenn ich mir unsere sms-tippenden Schüler ansehe, frage ich mich manchmal, ob ich es richtig mache, wenn ich meinen Kollegen einen Notizzettel auf seinen Platz lege oder der Schüler, der seinem Freund eine SMS schickt.
Und auch wenn es schon bekannt sein sollte, unsere beiden Mönche, die über der “Technik Buch” brüten, verdeutlichen wohl recht anschaulich, wie wir uns vielleicht in einigen Jahren amüsieren, wie schwierig es uns erschien, am Handy einen Text zu tippen:
@ixsi:
Bei so einem Taschenrechner ist das aber auch was anderes, oder? Der ist ja rein schulisch konotiert. Oder gehen Deine Schüler auch so nachlässig mit ihren Handys um? In meinen Klassen werden die gehütet und beschützt. Ähnlich ist es mit Poesiealbum oder Cliquenbüchern, die manche Schüler führen. Wenn ich den sorgsamen Umgang damit sehe, würde ich mir das auch für manches Schulbuch wünschen.
Die Laptops – und das beschreibt Ulf Blanke aus seinem Laptopprojekt, welches ich oben verlinkt habe – sehr gut, bilden eine Brücke zwischen lern- und Lebenswelt. Sie werden zu etwas eigenem für das Verantwortung übernommen wird, da man es auch nachmittags nutzen will.
Veränderungen sind für uns, die wir in unserer Zeit leben, nicht so einfach vorzustellen. Man hat rein gefühlsmäßig die Vorstellung, alles ist ewig so wie es jetzt ist. Manche Veränderungen sind auch noch immer recht langsam und ein Jahr ist ein Jahr und zehn Jahre sind zehn Jahre.
Was uns heute normal erscheint, erscheint zukünftigen Generationen als seltsam antiquiert. Kleine Kinder wundern sich heute, wenn eine Kamera kein Display hat und die Resultate nicht sofort anzeigt. Sie kennen es nicht anders. Kinder vermissen keine Schallplatten und keine Kassettenrekorder. Wer irgendwann mit digitalen Büchern aufwächst, wird Papierbücher, die viel weniger “können”, nicht vermissen.
Es gibt gerade in Schulen genug Papierkram, auf den man gerne verzichten kann. Handgepflegte Schülerakten, wer vermisst sie, wenn die Informationen, die man ohnehin in den PC einfüttern muss, ausgedruckt werden (als analoge Sicherung)?
Persönliche Briefe schreiben Kinder heute kaum noch. Sie nutzen andere Möglichkeiten zur Kommunikation. Zwar haben auch Briefe ihre Berechtigung aber die Notwendigkeit, aus der sie als Medium entstanden sind, ist heute kaum noch gegeben.
Dass wir heute zumindest teilweise die Möglichkeit haben, papierfrei zu arbeiten, sehe ich als Bereicherung an. Die Verfügbarkeit ist nimmt zu für mich, denn ich kann leicht alles auf mein Notebook packen. Wenn mich jemand nach etwas fragt, kann ich direkt darauf zugreifen. Das ist mir wichtiger als schöne Zettel in Ordnern zu sammeln.
@ Deinen Selbstversuch finde ich nur konsequent. Viele werden das nicht nachvollziehen können. In meinem Kollegium haben eine Reihe die Vorteile schon erkannt, manche beneiden mich. Einige nutzen, was ich mir digitalisiert habe, gerne auch. Soweit wie ich, gehen sie dann aber doch noch nicht.
Großartiger Artikel mit großartigen Ideen! Danke.
Wir haben leider keine Stammarbeitsplätze im Lehrerzimmer, es ist eigentlich auch zu klein für die Größe des Kollegiums. In den Ferien komme ich nicht immer ins Gebäude und der eigene heimatliche Arbeitsplatz hängt mir manchmal zum Hals raus.
Da ich mich auch gen digitale Schultasche bewege, suche ich in der Stadt nach Arbeitsplätzen. Mal sehen, wo ich mein Laminiergerät noch einstecken kann 😉
[…] Handy im Monat und werden 0x auf dem Handy angerufen, weil es immer aus ist), sondern für meine papierlose Schultasche. Ich brauche es, um schnell einmal im Unterricht etwas nachschauen zu können (unterrichtsbezogen) […]
[…] wird digitalisiert sowie vergessene Hausaufgaben notiert und diverse Listen geführt (Zettel ade). Dazu kommt ein Französisch-Deutsch-Wörterbuch (bei Pons gesichtet). Das ein oder andere […]
Ein interessanter Artikel! Ich sehe sowohl in der Ausstattung als auch bei der Wahl der Software ganz viele parallelen zu meiner eigenen Arbeitsweise. Interessant, dass so viele unabhängig dieselben Programme für sich entdecken. Eventuell stelle ich irgendwann bei mir meine Lieblinge auch noch einmal vor.
Ich habe statt eines Zweitakkus für die Schule übrigens ein zweites Netzteil angeschafft. Wenn der Akku geleert ist, steige ich auf die Steckdose um. Das war nie ein Problem, wir haben überall ausreichend viele Steckdosen in Pultnähe. Ich habe mich für die Variante entschieden, weil ich selten lange außerhalb der Schule auf Akkubetrieb angewiesen bin, ich keine Neustarts und Akkuwechsel habe und nicht immer zwei Akkus laden muss. Außerdem würde ich den, da kenne ich mich, gerne mal daheim liegen lassen. 😉
Deine Artikel lese ich immer wieder, nochmals Dankeschön!
Ich suche auch schon bei ebay fleißig nach dem touch. Allerdings arbeite ich bevorzugt mit Ubuntu Jaunty Jackalope (Netbook von acer)und habe da sicher in geraumer Zukunft arge Kompatibilitätsprobleme. Das können Web-Apps natürlich zum Teil kompensieren. Ich denke da an Evernote, Remember the Milk und vor allem doingtext, Apps, die ich wirklich liebe. Nur kann ich schwer auf meine Linux-Sachen verzichten, ein Datenabgleich ist nicht ohne weiteres möglich und auf Grund von datenschutztechnischen Gründen auch nicht wünschenswert. Alle Daten und Termine nochmals einzugeben erscheint mit zu zeitaufwändig. Aber man muss natürlich erstmal Zeit investieren bis der Laden 2.0 läuft und die Zeitersparnis einsetzt.
[…] Unterricht das-iphone-im-unterrichtLernwolke: Lehrer-Workflow – die papierfreie Schultasche lehrer-workflow-die-papierfreie-schultascheJane’s Pick of the Day: Educate – iPhone Touch App for teachers […]
Spannender Artikel.
Ich habe als Windows-User eine ähnliche Vorgehensweise und habe – wie Damian – auch sämtliche Schulbücher, Arbeitsblätter etc. digitalisiert.
Ich bin sogar noch einen Schritt weiter gegangen: Meine gesamte Unterrichtsvorbereitung läuft in OneNote ab (in etwa zu vergleichen mit Evernote) mit dem zusätzlichen Schritt, dass meine gesamte Unterrichtsvorbereitung mit der von Kollegen automatisch synchronisiert wird. Ohne Aufwand kann ich so sehen, wie Kollege X oder Kollegin Y diese oder jene Stunde gestaltet hat. Ein absoluter Traum und mit Papier habe ich fast nichts am Hut. Über das Projekt habe ich hier: http://halbtagsblog.wordpress.com/2009/09/11/ein-anfang/ ausfürhlicher geschrieben.
@Jan: Dein projekt ist ja der Lehrertraum! Wie hast du die Sache mit dem Copyright (Digitalisierung von Schulbüchern) geregelt?
@ ixsi: Kann man das überhaupt regeln?
Hier offenbar schon: http://www.schulbuchkopie.de/index.html
*seufz* Ich bin auch dafür, die Digitalisierung zu legalisieren. Dann wäre vieles einfacher.
[…] zum Weiterexperimentieren kamen dann von den sehr ausgereiften Überlegungen und Erfahrungen von Rene’ Scheppler und Andreas Kalt zur papierlosen Lehrertasche – da muss also was […]
[…] Lehrer-Workflow […]
[…] und mehr Menschen um mich herum haben ein iPad. Für die Schule wird es hier und da diskutiert, Herr Larbig hat eines und Herr Rau […]
Vielen Dank für diesen bunten Strauß sinnvoller Arbeitsmittel! Ich habe lange recherchiert und bin froh, auf diesen Ihren Artikel gestoßen zu sein. Meine Kollegen werden sich sicherlich auch freuen. Noch zwei Tipps für gute Notenerfassungs-/Verwaltungsprogramme: http://www.lehreroffice.ch und http://www.awin.de . Vielen Dank!
Servus,
ich nutzte sehr erfolgreich : Schulfix, Onenote in der Kombination mit einem Tablet-PC (Thinkpad X200tablet)(Achtung kein tablet, sondern ein tablet-PC also mit Tastatur dran + Stifteingabe und vollwertiges NB)
Damit habe ich Stifteingabe in der Kombination mit Onenote auch Handschriftenerkennung. Es gibt keine ‘Tafel’-Bilder mehr, sondern one note Seiten, die in der Stunde entwickelt werden bzw zu hause schon vorbereitet werden koennen, oder in der nächsten Stunde noch einmal aufgerufen werden koennen. Sync dann mit Sugarsync (ähnlich Dropbox)
[…] Lernwolke: Papierfreie Schultasche (René Scheppler) […]
Einige von euch schreiben dass sie trotz rechtlicher Bedenken TeacherTool benutzen. Kann mir jemand sagen wo ich wirklich genau herausfinde, ob es in Hessen keine legale Möglichkeit gibt das Tool zu benutzen?
Inzwischen gab es Updates von TeacherTool iOS, die auch die Verschlüsselung erlauben.
Hallo!
Auch wenn dein Beitrag schon etwas älter ist, so muss ich dir trotzdem dazu gratulieren und hoffe, du bist jetzt 2 Jahre danach noch etwas “Papierfreier”. In meiner Schultasche befindet sich nämlich nur mehr mein Tablet-PC, der mit MS OneNote meine gesamte Arbeit abbildet in der Schule abbildet. So wie Roland das schon geschrieben hat, mache ich das ähnlich verwende aber mittlerweile Skydrive, da dies Vorteile gegenüber Dropbox und Co hat.
Mittlerweile habe ich ein kleines Projekt laufen, dass ich meine digitalen Schulübungshefte für jeden Schüler zur Verfügung stelle und in spätenstesn 5 Jahren möchte ich, dass auch Schüler komplett digital arbeiten, um die Papierflut einzudämmen und die riesigen Vorteile von elektronischen Medien auch im Unterricht nutzen zu können.
[…] ich im Folgenden erläutern werde, hat René Scheppler schon auf seiner Lernwolke in dem Beitrag „Die papierfreie Schultasche“ beschrieben. Es dürfte also nicht schaden, einen Blick dort hinüber zu […]
[…] René Scheppler reflektierte 2010 in seinem Blog Lernwolke über den „Lehrer-Workflow – die papierfreie Schultasche“. […]
[…] / -freie) = digital organisierte „Schultasche“ machten. René Scheppler legte am 10. März 2010 den ersten für uns nachvollziehbaren Blogartikel zum Thema vor. Zwar gab es in Lehrerblogs auch schon vorher diverse Reflexionen über digitale […]
[…] René Scheppler: Lehrer-Workflow – die papierfreie Schultasche […]